Akteure in Ehrenfeld
„Nichts ist so beständig, wie der Wandel“, wusste bereits der Philosoph Heraklit – und er wäre vom Tatendrang der Ehrenfelder Akteur*innen begeistert gewesen. Die AGORA Köln in Ehrenfeld und die Quartiersarbeit der AWO kümmern sich vor allem um das nachbarschaftliche Miteinander. Für die Integration von Geflüchteten engagiert sich WIKU Ehrenfeld. Damit das Engagement der Ehrenfelder*innen auch umgesetzt werden kann, fördert die BürgerStiftung Ehrenfeld Ideen und Projekte, z.B. das Pflanzen von Stadtbäumen. Welche Bäume dabei in Zukunft eine besondere Rolle spielen, verrät uns das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen!

Bürgerstiftung Ehrenfeld
NAHE AN DEN MENSCHEN WILL DIE BÜRGERSTIFTUNG EHRENFELD INNOVATIVE UND NACHHALTIGE PROJEKTE FÖRDERN, INITIIEREN UND MITENTWICKELN.
Sozialer Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt brauchen die Unterstützung vieler Menschen. Um persönliches Engagement der Mitbürger*innen zu fördern, wurde2008 die BürgerStiftung Ehrenfeld gegründet – sie will gesellschaftliche Mitgestaltung ermöglichen. In ihr organisieren sich 47 Stifter*innen, um interessante Projekte und Initiativen im Stadtbezirk Ehrenfeld zu stärken. Dank ihrer finanziellen und ideellen Unterstützung konnten beispielsweise bereits Bäume gepflanzt, der Verein Väter in Köln unterstützt und die künstlerische Gestaltung der Außenfronten der Bahnbögen mitfinanziert werden.
Die Stiftung hat aber auch eigene Aktionen, wie das Projekt Uni goes to school oder Die BürgerStiftung Ehrenfeld informiert.
Wer sich selbst in die Stiftungsarbeit einbringen möchte, ist herzlich willkommen. Vereine und Institutionen, die Unterstützung für ein Projekt suchen, können sich gerne an die Stiftung wenden.

Seniorenzentrum Theo-Burauen-Haus
MENSCHEN AUS ALLEN LEBENSWELTEN TREFFEN SICH BEI UNS. DER GENERATIONEN-AUSTAUSCH ERMÖGLICHT LEBENDIGE GEMEINSCHAFT UND TEILHABE FÜR ALLE.
Wäre es nicht schön, mit Nachbar*innen unterschiedlichsten Alters mehr Kontakt zu haben? Wer sich dafür interessiert, was die Generation 60+ bewegt, und wie man gemeinschaftlich miteinander leben kann, muss nur zum Quartiersbüro des Theo-Burauen-Hauses in Neu-Ehrenfeld kommen:
Im Sinnesgarten mit dem Pavillon tauschen sich Nachbar*innen aus über Angebote, die sie sich in ihrem Umfeld wünschen. Sie entwickeln Ideen, die ein selbständiges Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen oder das soziale Zusammenleben bereichern.
So trifft sich die Nachbarschaft z.B. monatlich zum Kölsch Kochkurs – Nachbar*innen kochen dort füreinander regionale Gerichte und tauschen sich über Kölsche Küchengeheimnisse aus. Alt und Jung lernen sich kennen und erleben Gemeinsamkeit.
Wer Großstadt-Anonymität in gelebte Nachbarschaft wandeln will, kommt am besten einfach im Quartiersbüro vorbei.

Agora Köln
Ehrenfelder Nachbarn und Initiativen zusammen zu bringen und Raum für ihre Ideen und Stimmen zu geben, so dass tatsächlich etwas passiert – das zeichnet meine Arbeit aus.
15.9.2013 – Der erste Tag des guten Lebens (TdgL) in Ehrenfeld. Ein Autofreier Sonntag rund um die Venloer Straße in Alt-Ehrenfeld: Die Sonne scheint, Zehntausende bevölkern die Straßen und erleben das Veedel auf neue, ungeahnte Art und Weise. Initiiert und organisiert wurde der Tag durch die Agora Köln, ein Zusammenschluss von Menschen aus der Zivilgesellschaft, Kunst und lokaler Wirtschaft, die sich für den Wandel hin zu einer sozialen und ökologischen Stadt einsetzen.
Mit dem TdgL schaffen sie einen Ort, an dem dieser Wandel gesehen, gefühlt und erlebt werden kann. Gestaltet wird der Tag durch die Nachbar*innen vor Ort, die sich in den Straßen zusammentun, Ideen einbringen und eigene Aktivitäten organisieren. Mit dem Veedelstreff will die Agora diese Entwicklung verstetigen. Lokale Initiativen und Interessierte werden zusammengebracht, Probleme vor Ort diskutiert, Zusammenarbeit gefördert und einzelne Initiativen als Leuchtturmprojekte besonders unterstützt.

Straßenbäume im Wandel
Die Bedeutung von Bäumen in der Stadt wird zunehmen und so ist es das Ziel, die Vielfalt an Baumarten zu erhöhen, um sich an den Klimawandel anzupassen.
Schaut man sich Fotos von Alt-Ehrenfeld aus den 70er Jahren an, dann fällt auf: es stehen kaum Bäume in den Straßen! Erst mit den Sanierungsmaßnahmen in den 80/90er Jahren wurden in größerer Menge Straßenbäume gepflanzt. Schon damals wurden in der Regel keine heimischen Bäume gepflanzt, denn die Lebensbedingungen an einer Straße sind schwierig: Luftschadstoffe, Hitze, Bodenversiegelung, Trockenheit und Streusalz setzen den Bäumen zu. Hier bestehen nur wahre Überlebenskünstler und auch die werden im Schnitt nur ca. 80 Jahre alt. Der Klimawandel wird die Zusammensetzung der Straßenbäume in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nochmal deutlich verändern, denn Hitze und Trockenheit werden zunehmen. Seit 2005 läuft bundesweit die zweite Testreihe mit neuen Baumarten, und so werden wir in Zukunft auch in Ehrenfeld neben Linden und Kastanien immer häufiger andere, nicht heimische Bäume sehen, wie Perlschnur-, Lederhülsen- und Amberbäume.
www.galk.de

WIKU Ehrenfeld
Es ist einfach schön, Leute im Veedel zu treffen, die 2015 als Fremde in den Turnhallen ankamen. Jetzt sind sie Nachbarn.
Als wir 2015 die Initiative Willkommen in Ehrenfeld gründeten, wussten wir nicht, was auf uns zukommen würde. Von einer Flüchtlingswelle berichteten die Medien und wir wollten bereit sein, die Menschen aus dieser Welle willkommen zu heißen. Die Menschen kamen und wir waren bereit – nämlich dank einer Welle an Hilfsbereitschaft, die gigantisch war. Täglich kamen Geflüchtete in den Notunterkünften an. Täglich wuchsen die Aufgaben, die es gemeinsam zu bewältigen galt. Es war ein anstrengendes Willkommenheißen, aber wir haben es geschafft. Heute gehören die Menschen, die 2015 erschöpft von der Flucht in den Turnhallen ankamen, zu unserer Nachbarschaft, zu Ehrenfeld. Viele von ihnen sind angekommen und schätzen das Veedel für die Offenheit und Herzlichkeit, mit der sie aufgenommen wurden. Die Anstrengungen haben sich gelohnt: für ein buntes und l(i)ebenswertes Ehrenfeld.