Das Veedel hilft
Rückblick
Am Tag, an dem Henriette Reker zur ersten Bürgermeisterin Kölns gewählt wurde, fand unsere letzte Monatsaktion statt – und auch hier haben, wenn auch nicht an diesem Nachmittag sichtbar, Frauen die Hauptrolle gespielt.
In der letzten Ausgabe hatten wir dazu aufgerufen, am 18. Oktober schöne Flohmarktsachen oder leckeren Kuchen auf den Spielplatz an der Glasstraße vorbei zu bringen, um durch den Verkauf an die BesucherInnen möglichst viele Spenden für das unter dem Dach des Kölner Appells beheimatete Flüchtlingshilfswerk Hawar sammeln zu können.
Stolze 254€ konnten wir an einem Nachmittag einnehmen – ein Riesendankeschön an alle, die dem Aufruf gefolgt sind!
Diese Spende haben wir Gian und Shilan Aldonani von Hawar überreicht, die unter anderen mit Eva Grommes, der Titelheldin der letzten Ausgabe, in den Irak gereist sind – genauer gesagt ins Shingal Gebirge. Dort haben sie gemeinsam mit weiteren HelferInnen die Hilfsgüter verteilt, die durch alle in den Monaten zuvor gesammelten Spenden gekauft werden konnten. Im Shingal Gebirge befanden sich etwa 13.000 Zivilisten, die der Minderheit der Jesiden angehören. Sie mussten vor dem Terror des „Islamischen Staates“ fliehen und seit dem unter erbärmlichen Bedingungen im Gebirge leben.
AUCH KLEINE SPENDEN SIND WICHTIG
Kaum eine Hilfsorganisation begibt sich auf den beschwerlichen Weg dorthin – umso größer ist unser Respekt vor dem Mut und der Tatkraft von Gian, Shilan und ihren MitstreiterInnen. Sie haben uns berichtet, dass es eine sehr anstrengende Reise war, da sie unter anderem 30 Tonnen Lebensmittel in familiengerechte Nahrungspakete verpackt haben und auch die Verteilung selbst nicht unproblematisch war, da keine offiziellen Anlaufstellen vorhanden waren und sie alles im Alleingang organisieren mussten. Trotz dieser Schwierigkeiten war die Aktion ein beeindruckender Erfolg – allein wenn sie berichten, dass sie 1.608 Kindern einen Schulranzen mit jeweils drei Heften, einem Mäppchen, drei Stiften, einem Anspitzer, drei Radiergummis, einer Tube Zahncreme und einer Zahnbürste befüllt überreichen konnten.
Dies beweist, dass auch kleinere Spenden wichtig sind und mit relativ wenig Geld so vielen Menschen geholfen werden kann.